Page 10 - Mundart_Schreibung
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in Ötztaler Mundart(en) im Besonderen, ist jedoch für literarische Vorhaben nicht so ohne Weiteres
zweckdienlich und in jedem Fall umsetzbar. Die spezifischen Besonderheiten und damit verbundenen
Schwierigkeiten werden angesprochen. Im Einzelnen nehme ich dazu im weiteren Verlaufe der
Ausführungen Stellung (z. B. Kennzeichnung der Vokallänge durch Doppelschreibung u. a.).
Wichtige Kennzeichen im südbairischen Dialektraum (größter Teil Tirols, ausgenommen das
Außerfern und die mittelbairische Region um Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel; Kärnten und Teile
der Steiermark) sind zum einen die behauchte Aussprache des k [kch, kx] und die Auslautverhärtung
(Fortis) sowie Stimmlosigkeit von p, t, k im Anlaut (z. B. [pamen] – Baum, [pira] - Birne usw.).19 Diese
beiden Lautierungen (einerseits -rd/-rt, -chd/-cht, -chrd/-chrdt; andererseits die verhärteten Anlaute)
dürften m. E. für die Schreibung im Dialekt ziemlich die schwierigsten und problematischsten Formen
darstellen. Manche Autoren (z. B. Hans Haid) verwenden eine entsprechende Schreibung, was die
Auslautverhärtung betrifft, und orientieren sich somit in diesen Fällen eigentlich an der Lautschrift.

19 vgl. Meraner Rudolf/Oberhofer Monika: Zur Mundart in Tirol. Beiträge zum Deutschunterricht in Südtirol; Beiträge und
Vorträge der Tagung über Dialekt und Hochsprache in der Schule, Brixen 1981. In: Egger Kurt (Hg.): Dialekt und
Hochsprache in der Schule. Bozen/Südtiroler Kulturinstitut; Arbeitskreis Südtiroler Mittelschullehrer 1982, 22 (15-41)

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