Page 8 - Bachler
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Gedichte Helene Bachler



               Wetterläut'n



               Gonz dunki weascht`s, es dunnascht laut,


               weil a grausig`s Wetta eichaschaut.

               Die Leit, dia laffn`d hin und her,

               weil iatz blitzt`s a no mehr und mehr.


               Die Mesnerin sogg: „Iatz is`s hechste Zeit,

               dass i die Wetterglogg`n läut!“

               Sie spring`glei eichi bei da Kirchentür,

               do sogg` drauf glei a Monn zu ihr:


               „Vü z`friah bist heit mit`n Läut`n dru,

               des Wetta fong` a no long nit u“.

               Weil sie owa nimma boat`n mecht,

               läut`s iatz die Wetterglogg`n decht.



               Des ärgste Huachwetter is vorbei,

               d`Mesnerin heascht auf mit da Läuterei.

               Und wia`s aussigeht bei da Kirchentür,

               do steht a älteres Fräulein hinter ihr:


               „Mit`n Läut`n host heit spat u`gfonga,

               Gott sei Donk is`s guat ois gonga.“

               A ondre Frau wü krod an Friedhof geh

               und bleib`glei bei die Zwoa do steh:



               „Na, z`friah läut`n is gor nit guat,

               eascht wenn`s richtig regna tuat,

               owa nix is heit passiascht, gottlob.“

               - Bua, des Wetterläut`n is a harter Job.




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