Page 3 - Bachler
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Gedichte Helene Bachler
Da pfiffige Gatte
I hu zwoa netti liawe Freind,
dia send im Ehebund vereint,
owa wia ma des woi öfter kennt,
schloffen die zwoa scho long getrennt.
Weil er so schrecka Schnorchen tuat,
schlofft sie bei eahm nit narrisch guat.
Jo, wia is des mit die Ehepflichten,
wia toats es dia donn verrichten?
Wean`s öfta amoi neigierig g`frogg,
drauf er meist gonz ruhig sogg:
„Wenn i mecht dass`s kimb, donn pfeif i“.
Jo, und wia tuat donn sie?
Sie dahüfft si scho, des moxt ma glab`n
um sie braucht si koana grab`n,
sie schleicht umma zu mia, gach
oafoch gonz stad ins Schlafgemach
und frogg mi gonz vakniffen
„Schatzi, host du scho pfiffen“?
Iatz is mei Freind owa scho a ötara Herr
und i moa, recht oft pfeift er nimma mehr.
Und es passt eahm oiwei öfter k`rod,
wenn sie nit frogg, ob er scho pfiffen hot.
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