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Gedichte Helene Bachler



               An Tat seine „Dritten“



               Es is iatz scho a poor Johr her,


               zwanzg oda gor no vü mehr,

               do wor insa Tat auf oana Oim,

               hot aufpasst auf die Kiah und a die Koim,

               und wia`s mit dem Öta hoit so is,

               braucht da Tat zan Beiß`n sei Biß.


               Dass die Zähnd long hemb und sie nit z`vü o`nutz`n,

               tuat er`s fleißig z`schnochts no putz`n,

               nocha wearn`s in a Becherl eichitaucht,

               weil er`s in der Nocht nit braucht

               und auf`s Fensterbanki g`stöt,

               weil`s Kukident no wirken söd.



               A da Friah weascht er munta und g`spiescht an Hund.
               Wo eppa der heit scho an Knochen her hom kunnt?


               Vor der Tür heascht er`n beißen und nog`n,

               daschrocken is er i kunnt enks nit sog`n

               wia er siecht - da Knochn send seine Zähnd!

               Übern Kopf aus heb` er seine Händ.


               Du Hund, du Luadaviech!

               Wenn i di no oamoi siech,

               nocha geht`s dir an Krog`n,

               des ku i da glei scho sog`n.

               Da Hund woaß gor nit wia eahm is,

               er hot nit g`wisst, dass des is a Biß.






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