Page 14 - Wieshofer
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Gedichte Marianne Wieshofer



               Winter




               Ich stapf gern im Winter durch zuagschniebne Weg,

               nebm eisige Bache über ganz schmale Steg.


               Ich mags gern, wenns stad is und wenn sih nix rüahscht –

               siech d´Wildspur, die hoamla zan Stadei hinfüahscht.



               Die Bam und die Staudn send weiß, auf und auf.

               Am Feld jeder Stempe, hat a Schneehaubm obm drauf.


               Wos d´hinschaust, da glizltz, is Rauhreif drauf gstraht,

               als hättns vom Himme Kristallsterndl gsaht.


               Hon hascht scho drauf boat – und mit Freidn betracht,

               wia d´Sunn alltag wieder an größern Bogn macht.



               Und neamb nimmb mir d´Hoffnung, ich woaß ´sganz bestimmt,

               daß gar nit lang dauert bis ´sFruahjahr aft kimmb.








































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