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Gedichte Anni Rabl



               D´Schweiwä

               D´Schweiwä send kemma, send müad vo da Roas,

               und be ins do is ea nu go nit recht z ´hoaß .

               De Berg send nu schneeig, da Wind nu recht koit,

               se send voi Hoffnung, dass wärmer weascht boid .


               Daß ea Platzl nu gib, do send´s scho recht fruha,
               se singand und zwitschern´d ois Donk ins wos fua .

               Se homb etz oi Tag mit ean Nestl fü z ´toa,

               Baumeister send se zwoa gonz alloa .


               Long muaß sie bruat´n und ea zöt de Tog,

               bis d´Junga ausschlüpfn´d, is  nur a zeitliche Frog .

               Danoch weand´s oi zwoa müaß´n, gonz uhabig fliag´n,
               dass de Junga oi Tog gnuag z ´fress´n kriag´n .


               Und boid is des Nestl für d´Junga fü z´eng,

               a so a Drängerei de is nimma z´meng .

               Dös easchte verlosst heit gonz schneidig des Nest,

               und  da Reih´noch probiascht´s a da Rest .


               Ganz stoiz hukn´s obn, wia aufgfadlt oa Reih´,

               und zwitschern und singen nu ganz fest dabei .
               Etz is vorbei mit da Nestwärm, owa s´ tuat koas vadriass´n,

               ab heit weand´s alloa durch´s Leb´n kemma müass´n !

























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