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Gedichte Joseph Rossa
Intension
den alten Körper hatt ich abgestreift
nur eine Seele schwabberte im Nichts
ob´s meine war vermag ich nicht zu sagen
ich schwebte in der Hölle des Verzichts
ein dunkler Nebel nahm mir alles Licht
ich sah die Stufe nicht die vor mir lag
ich kam darüber, unbeschadet
und langsam wuchs der neue Tag
Geräusche wucherten um mich
die Helligkeit war wie ein Beben
und als der Nebel sich gelichtet
lag vor mir ein Versuch zu leben
IATZ-ZEID
Wos sein iatz krod des füa Zeidn
olles isch schun vorbestimmd
Sachn kriag´n Dringlichkeitn
eh men do drun Onteil nimmd
Vo da Weabung ferngesteiat
vorgekaut olls wos men denkt
iadn Dopfn nochgeleiat
wos men tuat isch feangelenkt
Olles heacha olles größa
de Gefühle kloan und kolt
ins geahts guad, an etle bessa
lei des Leben mocht nua olt
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