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                                    Gedichte Bernhard Brugger Seite 29 Erkl%u00e4rung T. Fremmo Schtoan Bei l%u00e4ngeren Wanderungen an der Grenze sind mir die Die%u201c wei%u00dfen Steine%u201c an der Grenzlinie auf gefallen. Und das in verschiedenen Teilen Tirols. Nach anf%u00e4nglichen Irritationen versuchte ich dies zu ergr%u00fcnden, Gar mancher hatte dazu nichts zu sagen, Meine Neugierde war geweckt. Mit meinem Eintritt in die neu gegr%u00fcndete SK. St. Georgen hat sich diese Neugierde vertieft. Mit meinen Texten wollte ich einen Weckruf der anderen Art in die Wege leiten. Die wei%u00dfen geschliffenen Steine hatten alle die gleichen wei%u00dfen Merkmale und tragen die Pfeile des Grenz Verlaufes. Meiner Einsch%u00e4tzung stehen sie alle 25 Meter ob Berg oder Tal auch in Welschtirol. Der erzwungene Gang in die Fremde %u2013 wo wiederum andere die Heimat erzwungener Weise verloren. Und in die Fremde gehen mussten. Das Thema Option wurde mit Menschen weitergeschrieben die wiederum alles Verloren auch das Leben. Heimat wurde erkl%u00e4rt nicht gelebt. Fremde kamen in die Heimat!! -kamen nie an da sie die eigene Heimat mitnahmen und in der fremden Heimat die T%u00fccken %u201eder Schtoan Hoamat%u201c Nicht leben wollten-konnten. Sie waren Fremde in einem Fremden Land.. In diese Zeit wurden Grenzen %u00fcber das Land gezogen ,das nie mit der Waffe erobert wurde. Mit dem Stein aus dem Carraro Marmorbruch wollte man 'Die Italianita' an die Grenzen Alt-Tirols bringen und Geschichtsl%u00fcgen zu Aufrecht erhalten Gerade um diesem Umstand wurde die Politik der Entfremdung der Landessteile betrieben. Mein Bestreben ist die %u201eFrage%u201czu stellen, was trennt uns. was einigt uns. Sich in diesem Jahr auf den Weg zu machen zerr%u00fcttende Gemeinsamkeiten zu nennen und aufeinander zugehen. Der Dialektale Text ist die M%u00f6glichkeit sich in einer eigenen Sprachform der gelebten Sprache auf Ereignisse hinzuweisen ohne Schuldzuweisungen auszusprechen. Der Dialekt zwingt zu einer Sprache mit Ecken und Kanten. Es soll aber auch die M%u00f6glichkeit gegeben sein, in dieser Form die Erinnerung nachhaltiger zu gestalten und n%u00e4her an das gef%u00fchlte Gem%u00fct zu bringen Bernhard Brugger 
                                
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