Page 15 - Fischer 2019
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Gedichte ab 2019 Eva-Maria Fischer




                                                 Frühlingsleichten



                                     Wenn i im Gortn, auf mein Bankä sitz

                            und de ersten Sonnenstreun, vo mein Frühling genieß.


                                   Wenn der Frühlingshauch so worm und fei

                                        sich longsom um mein Körper leg
                                   und mi fei vo da Winterruha donn weckt.



                                         Des klore, reine vo meiner Natur
                                             mi so richtig blendn duat

                                  und i vo dem Moment, gor net griag gnuag.


                                            Denk i mia donn gonz leis,

                                        oafoch sitzn bleim und net bewgn

                                     nua überoi des Frühlingsleichten sehng.


                                        So strahlend bunt, so voller Kroft

                                 hods mei Frühling des Johr a wieder gschofft.


                                                    Bleib nu, bleib
                                              geh nu net fia de Nocht

                                denn dei Frühlingsleichtn, duat mia vü bedeitn.


                               I gfrei mi scho auf morgn, die wieder zu gspian,

                                      oft kimmps ma vor, i ku die berührn.


                                     Danke für den feinen Moment mit dia,

                                             du keascht oafoch zu mia.


                                     Wenn i im Grotn, auf mein Bankä sitz
                            und de ersten Sonnenstreun vo mein Frühling genieß.




                                                                                                   Seite 15
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